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FriedhofskulturBerufsstand fordert bedürfnisorientierte, pietätvolle und bezahlbare Bestattungsangebote.

(Bonn, 18. Juni 2018) Die Friedhofsgebühren sind auch 2018 vielerorts wieder drastisch erhöht worden. Der Hintergrund ist bei allen Gemeinden der gleiche: Der Trend zur Feuerbestattung nebst Urnengrab oder Beisetzungen außerhalb der Friedhöfe sorgen für Einnahmeausfälle, auf die die ohnehin meist klammen Kommunen unterschiedlich reagieren. Auf vielen Friedhöfen wird versucht mit höheren Preisen gegenzusteuern.

Die Vorsitzende der Gesellschaft deutscher Friedhofsgärtner mbH betrachtet die Entwicklung mit großer Sorge: "Wir sehen, dass hinter den Preissteigerungen oft pure Verzweiflung der Kommunen steckt, aber Gebührenerhöhungen sind auf Dauer für niemanden eine Lösung - weder für die Kunden noch für die Verwaltungen und schon gar nicht für den Friedhof selbst", meint Birgit Ehlers-Ascherfeld aus Langenhagen. "Wenn es für die Menschen immer teurer wird, sich auf einem Friedhof bestatten zu lassen, dann weichen sie eben auf andere Anbieter außerhalb von Friedhöfen aus. Wenn das so weitergeht, werden die Freiflächen auf unseren Friedhöfen immer größer. Auch diese verursachen aber Kosten, da sie trotzdem ein Mindestmaß an Pflege benötigen", ergänzt die Expertin.

Gerade hier in Deutschland haben Friedhöfe eine weitreichende kulturhistorische Bedeutung und sind daher mehr als reine Bestattungsorte. Geht man über Friedhöfe, erfährt man bei der Betrachtung von Gräbern verstorbener Persönlichkeiten immer auch ein Stück Geschichte über den jeweiligen Ort. Auch findet dort Begegnung statt und Erholung vom stressigen Alltag. Laut Ehlers-Ascherfeld liegt in dieser Bedeutungsvielfalt ein Lösungsansatz, um gegen den Teufelskreis aus Gebühren vorzugehen: "Wir benötigen eine Neubewertung des Friedhofs! Friedhöfe sind viel mehr als nur ein Kostenfaktor. Sie sind Kulturstätten und Denkmäler, Orte der Trauer und der Begegnung, Naherholungszentren, Biotope und Kaltluftschneisen der Städte. Das alles hat einen immensen Wert, den es auch entsprechend zu schätzen gilt. Deshalb sollten Unterhaltskosten auf alle Bereiche der kommunalen Daseinsfürsorge verteilt werden und die Finanzierung von den Betroffenen genommen werden." Dies sei aber vor allem eine Frage, die nur von der Politik bearbeitet und gelöst werden könne.

"Die Kommunen sollten nicht jammern und einfach nur die Gebühren erhöhen, sondern kritisch prüfen, ob die eigenen Bestattungsangebote für die betroffenen Menschen bedürfnisorientiert, pietätvoll und vor allem bezahlbar sind", so die Vorsitzende Ehlers-Ascherfeld.

Zu den innovativen Grabgestaltungskonzepten, die die Attraktivität auf hiesigen Friedhöfen steigern, zählen vor allem Gärtnerbetreute Grabanlagen wie Ruhegemeinschaften, NaturRuh und Memoriam-Gärten. Vor allem Memoriam-Gärten haben sich in den letzten Jahren zum Erfolgsmodell der Friedhöfe gemausert. Memoriam-Gärten sind wunderschön gestaltete Gärten, die zugleich Teil eines Friedhofs sind. Darin eingebettet finden sich beispielsweise Urnen- und Erdbestattungsplätze, Einzelgräber oder Partnergräber. Bei Memoriam-Gärten wird die Pflege dauerhaft von qualifizierten Friedhofsgärtnereien übernommen, da hier beim Erwerb einer Grabstelle automatisch die Dauergrabpflege enthalten ist. Dadurch werden die Angehörigen entlastet. Mittlerweile gibt es 85 zertifizierte Anlagen deutschlandweit.

Informationen zu den Dienstleistungsangeboten der Friedhofsgärtner und eine Übersicht über alle Dauergrabpflegeinstitutionen finden Sie im Internet unter www.grabpflege.de. Informationen zu Gärtnerbetreuten Grabanlagen in den einzelnen Regionen finden Sie auf folgenden Webseiten: www.memoriam-garten.de; www.naturruh.de; www.ruhegemeinschaft.de

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie im anhängenden PDF.

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