(Berlin, 24.01.2022) Der Valentinstag ist der Tag der Liebenden – auch auf dem Friedhof.
Immer mehr Menschen nutzen den 14. Februar als Gedenktag und besuchen ihre Verstorbenen auf dem Friedhof.
Wie oft es Friedhofsgärtner in ihrem Beruf mit der Bedeutung der Pflanzen, mit ihrer Symbolik und den vielfältigen Sinngehalten zu tun haben, wird vielen Menschen besonders am Valentinstag bewusst. Dabei sollte eben nicht nur an die roten Rosen als Ausdruck empfundener Liebe zu einem Menschen gedacht werden. Blumen und Pflanzen, Bäume und Sträucher begleiten uns im täglichen Leben. Natürlich auch im Tod. In besonderer Weise sollen sie Trauer zum Ausdruck bringen, Trost spenden und den Lebenden Hoffnung geben sowie Erinnerungen an die Verstorbenen aufrechterhalten.
Die den Pflanzen anhaftende Symbolik hat sich im Verlauf langer Zeiträume entwickelt. Es kann ein schöner Weg sein, über die Symbolik der Pflanzen, das Leben unserer Verstorbenen nachzuzeichnen und uns durch die bewusste Pflanzenverwendung an sie zu erinnern.
Zu Beginn des Jahres geht die Blütezeit mancher Winterpflanzen zu Ende, die man sich gerne über die Feiertage ins Haus holt: zum Beispiel die der Amaryllis, bekannt mit ihren sternförmigen, strahlenden Blüten auch als „Ritterstern“. Auch die Christrose oder Schneerose blüht bereits zur Weihnachtszeit und erinnert mit ihren schneeweißen Blüten an Konzepte wie Reinheit oder Wiedergeburt, die in der religiösen Betrachtung des Weihnachtsfestes eine große Rolle spielen.
Frühblüher erwachen bereits im Winter mit den ersten warmen Sonnenstrahlen und blühen bis in den Frühling hinein. „Ein sehr beliebter Frühjahrsblüher ist das Vergissmeinnicht“, weiß Birgit Ehlers-Ascherfeld, Friedhofsgärtnerin aus Langenhagen und Vorsitzende beim Bund deutscher Friedhofsgärtner im Zentralverband Gartenbau e.V. In seiner Ursprungsform blüht das Vergissmeinnicht in Blau, der Farbe der Treue und der Sehnsucht, und wurde so zu einem wichtigen Symbol. Da Narzissen in der Zeit des Frühlings blühen und sie zudem auch noch zu Tausenden auf den Grünflächen stehen, symbolisieren sie Frische und ewiges Leben. Auch Veilchen, Krokusse und Primeln werden gerne in der Frühjahrsbepflanzung auf dem Grab gepflanzt. Als Zeichen von Liebe, Treue und Zuneigung werden Veilchen gerne gesehen. Mit dem Krokus wird die Hoffnung auf ein überirdisches Leben verbunden. Im Altertum gilt der Krokus auch als Sinnbild für leidenschaftliche Liebe. Mit ihrer Bedeutung zu Tod und Wiedergeburt symbolisieren Primeln als Frühjahrsbotschafter Hoffnung.
Neben den Zwiebelpflanzen sind besonders Pflanzschalen bei der frühlingshaften Grabbepflanzung sehr beliebt: Hübsch bepflanzt und in großartigen Formen sorgen sie schnell und einfach für ein gepflegtes Aussehen der Grabstätte. Zusätzlich lassen sich die bepflanzten Schalen neben Ihren Pflanzenarrangements mit Figuren oder persönlichen Dingen perfekt individualisieren und können so tiefe Verbundenheit ausdrücken. „Ein romantisches Gesteck als Liebesdienst, können Sie bei Ihrem Friedhofsgärtner jederzeit in Auftrag geben“, erzählt Birgit Ehlers-Ascherfeld.
Nachdem im Winter oft nur immergrüne Sträucher das Grab schmücken, ziehen im Frühling endlich wieder wunderschön blühende Pflanzen ihre Blicke auf sich. Vorherrschende Farben für Blumen im Frühjahr sind Gelb, Rosa und Rot, natürlich immer begleitet vom lebendigen Grün, das sich durch die Schneedecke drängt und uns an den bald wiederkehrenden Frühling erinnert. Den trüben Tagen lässt sich so manch eine Grabbepflanzung mit einigen Farbelementen entgegensetzen.
Der Friedhof ist ein lebendiger Ort, an dem die Erinnerung in jedem einzelnen Grab einen festen Platz hat. Die Symbolik der Grabbepflanzung ermöglicht eine noch stärkere persönliche Verbindung zu den Geliebten Menschen. Friedhofsgärtner gehen individuell auf jeden Wunsch zur Bepflanzung und Gestaltung ein.
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie im anhängenden PDF.